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Projektion und Abwehr - hast Du es bereits enttarnt? (27.02.2019 14:31:35)


Projektion und Abwehr - hast Du es bereits enttarnt?

Es gibt eine alte Sufigeschichte von einem Philosophen, der sich bei Nasrudin, einem Sufilehrer, angemeldet hat, um mit ihm zu debattieren. Als der Philosoph zur verabredeten Zeit ankam, war Nasrudin nicht da. Wütend schrieb der Philosoph mit einem Stück Kreide an Nasrudins Tor: "Dummer Flegel". Als Nasrudin nach Hause kam und das sah, eilte er zum Hause des Philosophen und sagte: "Ich habe vergessen, dass Du kommen wolltest und es tut mir leid, dass ich nicht da war. Aber ich erinnerte mich sofort daran, als ich Deinen Namen auf meinem Tor sah". 

Kennst Du sie, diese Menschen, über die man sich immer wieder aufregt? Die einen auf die Palme bringen oder für die Du eine (spontane) Abneigung empfindest?
 Oder die Situationen, die Dich nur noch "ankotzen", da Du sie zum wiederholten Male erlebst? Die Arbeit, auf der Du ständig den Menschen ausgesetzt bist, die Du eigentlich gar nicht magst?

Warum ist das so? Was sagen sie Dir?
 Wir Menschen sind darauf "programmiert" in anderen zu sehen und daraufhin abzulehnen, was wir auch an uns nicht mögen oder als falsch erachten. 

Hat man Dir stetig beigebracht sich anzupassen und ruhig zu verhalten? Störst Du Dich heute an Menschen, die genau dies nicht tun? Dann hast Du noch immer ein Problem damit, Dich unangepasst zu zeigen.

Hat Dich eine gewichtige Lüge einmal sehr verletzt oder gab es schon in Deiner Herkunftsfamilie viele Intrigen oder Geheimnisse? Stachelt es Dich heutzutage (noch/wieder) auf, wenn Du belogen wirst oder dies irgendwo beobachtest, statt Dich umzudrehen und zu gehen? Dann bist Du hiermit noch nicht fertig.

Hast Du Kinder, die Dich regelmäßig in Rage versetzen wegen ihren Eigenheiten? Erinnern sie Dich vielleicht an Dich selbst, an die "kleinere Version" von Dir, die noch immer in Dir schlummert und vielleicht sogar mit ihren einstigen Verletzungen kämpft?

Hast Du Menschen und Situationen in Deinem Umfeld, die Dich immer wieder reizen und Dir Deinen inneren Frieden rauben? Dann frage Dich:

- Habe ich in meiner Geschichte etwas/jemanden erlebt, der mich genau mit dieser Art einmal verletzte?

- Habe ich diese Art auch in mir, kann sie aber an mir selbst nicht leiden?

 - Wäre ich gerne so oder hätte gerne die Eigenschaften/Umstände einer anderen Person, kann mir dies aber nicht eingestehen und gerate deshalb in Rage?

 Was ich Dir sagen möchte ist: Die Umstände und Menschen in Deinem Leben sind nicht "zufällig" einfach so wie sie sind. Sie weisen Dich auf etwas hin, halten Dir den Spiegel vor Augen und sagen Dir: Gehe wieder nach Innen, statt im Außen zu beurteilen - erkenne Dich wieder selbst, auch mit all den unliebsamen Anteilen, denn sie dürfen ebenfalls zu Dir gehören. Beginne die Arbeit an Dir selbst, sie lohnt sich immer!

Ann-Katrin

 



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